Love & Life im Fort Paul - Regina Nussbaum | artlounge köln
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Love & Life im Fort Paul

Gruppenausstellung mit spartenübergreifender Werkschau im Kölner Süden

Die Künstler Reiner Schlag, Regina Nußbaum, Claudia Cewille, Jana Hesse und Helena Katsiavara stellten im Rahmen der Ausstellung „Love & Life“ am Samstag, dem 23. Juli von 14 bis 21 Uhr im historischen Fort Paul in der Südstadt eine Auswahl ihrer Werke vor. Teils provokant, teils tiefgründig, spielen sie mit den Erwartungen und Projektionen der Besucher und gängigen Rollenklischees.

Reiner Schlag aus Münster gab sein Debüt in Köln. Bei seiner ersten Ausstellung in der Domstadt präsentierte er Ölbilder auf Leinwand, Siebdrucke und Collagen. Seine Werkschau wurde getragen durch Gemälde seiner Serie Naked Everyday Life –
Nacktes tägliches Leben. Hier vermischt Schlag die klassische Aktmalerei mit Collagen.

 

Kunst von Reiner Schlag, Foto: Regina Nußbaum

Die künstlerischen Ausdrucksformen im Werk von Regina Nußbaum spiegeln ihre inneren Bewegungen wieder. Sie lässt sich von ihrer Umgebung genauso stark berühren und inspirieren wie von inneren Transformationen. Das Werk „Sex sales“ entstand durch das geschenkte Tuch mit einer Werbung für Sonnenmilch. Das Motiv brachte die Künstlerin zunächst in Rage, dann zum Schmunzeln und sie begann, das Tuch auseinander zu schneiden und es auf eine vorbereitete Leinwand zu fixieren. Die Hervorhebung des Zeigefingers durch „Extra-Material“ lässt den Betrachtungs-Hintergrund der Künstlerin vermuten.

 

 

Kunst von Regina Nußbaum, Foto: Regina Nußbaum

Claudia Cewille widmet sich in ihrem künstlerischen Schaffen den immer wiederkehrenden Themen, Liebe, Freiheit, Verlust, Tod und Neubeginn. Die Darstellungen der Lebenszyklen beginnen bei Ihrer Arbeit zumeist mit der Platzierung eines Kreises, dann entsteht zumeist in Mischtechnik das eigentliche Motiv. Die Sparte Totentanz und eine Hinwendung zu spirituellen Betrachtungen hat sich im Laufe der letzten Jahre thematisch durchgesetzt.

 

Kunst von Claudia Cewille, Foto: Regina Nußbaum

Jana Hesse arbeitet mit Eindrücken und Gefühlen ihrer weiblichen Umgebung, aus denen eine natürliche bunte Palette entsteht. Die Künstlerin nähert sich ihren Erinnerungen in Farbe und formt verschlungene Körperwelten und versunkene Gesichter angelehnt an die Vielseitigkeit der Mode und der Natur.

 

Kunst von Jana Hesse, Foto: Regina Nußbaum

Helena Katsiavara setzt sich mit der Komplexität der Liebe im heutigen Leben auseinander. Folgende Themen stehen im Fokus: In Zeiten des Wandels bekommt ein Rückzug zu sich selber Priorität, in dem ungelebte Bedürfnisse langsam zum Vorschein kommen. Es entstehen Monologe statt Dialoge, Kommunikation, die Widerspruch nicht duldet. Gezieltes Lieben, etwas was vorher dem Leben einen Sinn verliehen hatte, wird jetzt eine Utopie ohne Topos, ohne Ort und Raum, beschreibt die Künstlerin. Die gesuchte Liebe im Außen kann nicht mehr vollzogen werden. Was bleibt, ist man selbst, erklärt Helena Katsiavara. Sie benutzt  für diese Arbeiten meistens Mixed Media auf Papier.

 

Kunst von Helena Katsiavara, Foto: Helena Katsiavara

Das Fort Paul ist ein Teil von Überresten einer preußischen Backsteinfestung von 1825. Mit seinen zwei Türmen und dem alten Baumbestand wirkt es wie eine Einladung in eine andere Zeit.

Location: Atelier Fort Paul, Eifelstraße 1, 50677 Köln, nahe U-Bahn-Haltestelle Eifelstraße im Volksgarten