"Weibliche Wege" in der Kunsthalle Lindenthal - Regina Nussbaum | artlounge köln
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„Weibliche Wege“ in der Kunsthalle Lindenthal

In den Werken der Künstlerin Regina Nußbaum spiegeln sich weibliche Realitäten wieder. Auf der Suche nach einem neuen weiblichen Selbstverständnis gibt es aus ihrer Perspektive vieles zu beachten und manches loszulassen. Mit Humor lädt sie in ihre malerischen Welten und präsentiert in der Kunsthalle Lindenthal eine soziale Skulptur.

Die Intention der Künstlerin: “Weibliche Wege sind so individuell wie unsere Fingerabdrücke. Dennoch gibt es spannende Gemeinsamkeiten in den weiblichen Leben. Frauen sind seit langer Zeit auf dem Weg zu mehr Freiheit, Gleichberechtigung, Akzeptanz und Selbstverwirklichung. Viele sind deutlich mehr in der Selbstliebe verankert als Generationen vor ihnen. Der Weg der Veränderung geht von innen nach außen. In dieser Ausstellung berichte ich durch meine Kunst von Stationen meines inneren Weges zu mir selbst.”

Die Ausstellung ist vom 2. Juli bis 1. August 2010 in der Kunsthalle des Bezirksrathauses Lindenthal zu sehen.
Aachener Str. 220, 50931 Köln-Lindenthal.
Finissage: Sonntag, 1. August, 15-18 h
Öffnungszeiten: nach Vereinbarung.
Kontakt: Regina Nußbaum, Tel: 0172-96 86 983.

Fotos: Luca Mazet

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Bericht vom Making off meiner Ausstellung:

Die soziale Skulptur der “weiblichen Wege” in der Kunsthalle.

Das Projekt hat viele, auch mich selbst überrascht. Tatsächlich war von mir aus eine “klassische” Ausstellung mit Bildern geplant. Doch als ich drei Tage vor der Vernissage das erste Mal in der Kunsthalle war, hatte ich das Gefühl, dass meine Werke dort im NICHTS verschwinden und ich mich körperlich plötzlich ganz schwach fühlte. Mein erster Impuls darauf war, den Ort mit meiner Kunst sehr schnell wieder zu verlassen und in meine heimatliche Badewanne zu gehen. Das war für alle erst mal s e h r irritierend – auch für die männliche Unterstützung, die mich mit Präsentationswänden unterstützen wollte, und einen PLAN hatte. Ich bat ihn mir zu vertrauen, und meine Performance aus mir heraus zu entwickeln, ohne PLAN, dennoch sehr kräftig und intuitiv geleitet.

Ich fühlte plötzlich, dass ich die VERNISSAGE den deutschen Trümmerfrauen widmen möchte. Es ging plötzlich sehr stark um diese weibliche Qualität, die im Detail unterwegs ist und nicht immer geradeaus – in einem Affenzahn von A nach B – wie die männliche Seite in uns. Zum Glück hat jeder Mensch beide Seiten, männliche und weibliche. Wie wunderbar, dass meine Gäste, nachdem Sie sich von dem Schock (was ist das denn hier, sowas habe ich ja noch nie gesehen und irgendwie irritiert mich das auch und außerdem habe ich etwas völlig anderes erwartet…) erholt haben, sich teilweise selbst überwunden und einen neuen Zugang zur sozialen Skulptur gefunden haben. Das wurde dann noch sehr lebendig.

Als klarer wurde, dass ich jede (oder fast jede) Erwartungshaltung gekreuzt habe (es gab nicht nur keinen Flaschenöffner für 100 Flaschen Kölsch, sondern auch keine Preise an den Bildern oder ein Edel-Catering oder oder oder), konnten viele dieses Happening geniessen, und zwar ausgiebig bis halb zwei Uhr morgens. Es war mir ein großes VERGNÜGEN.

Kreative Menschen erleben ja vor Ausstellungen sehr beeindruckende Prozesse. Bei mir gab es eine Neugeburt zum Thema “weibliche Wege”. In meiner sehr geschätzten Badewanne empfing ich einen Text in einer Wassergeburt: “Die Ode an die Frau”. Ich möchte es mal so formulieren: Das ist mein neues Mottolied. Wenn Sie Fragen zu meiner sozialen Skulptur usw. haben: Schreiben Sie mir.”

Kontakt: info@regina-nussbaum.de