Grenzposten trifft Entmilitarisierungszone - Regina Nussbaum | artlounge köln
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Grenzposten trifft Entmilitarisierungszone

Kunstroute Ehrenfeld 2019

Köln-Ehrenfeld. Während der Kunstroute Ehrenfeld 2019 am 4. und 5. Mai präsentiert Regina Nußbaum auf Einladung von Jörg Zimmer in der Kunstgarage Wahlenstraße 54 die Installation Entmilitarisierungszone. Das Thema der persönlichen Abrüstung beschäftigt Nußbaum, die neben ihrer Tätigkeit als freischaffende Künstlerin auch als Coach und Journalistin im Einsatz ist, seit Jahrzehnten.

 

Bereits während der Kunstroute Ehrenfeld 2018 stellte die Initiatorin Nußbaum die Installation Entmilitarisierungszone vor. Mit immer wieder neuen Inszenierungen lädt sie die Interessierten zum Dialog über das Thema ein.

Worum geht es der Künstlerin? Im Gebiet der Entmilitarisierungszone sollen per Definition keine militärischen Aktionen stattfinden. Das Ziel der Künstlerin ist es, eine Friedenszone zu schaffen, die konstant oder temporär, lokal oder überregional definiert werden kann. Diese Zone hat bestimmte Regeln, die persönlich variieren können.

Entscheidend ist in diesem Gebiet der bewusste Verzicht auf Kriegshandlungen in jeglicher Form. Dazu gehören für Regina Nußbaum neben dem Verzicht auf Waffen und Kampfstoffen auch der Verzicht auf verbale, geistige oder emotionale Angriffe, Manipulationen oder Schlachten.

Jörg Zimmer am Grenzposten in der EMZ

Konsenz statt Schlacht

Die EMZ lebt vom gemeinsamen Konsens, vom Miteinander, vom Geben und Nehmen, Respekt, gegenseitiger Achtung und der Perspektive, dass es mehrere Möglichkeiten bei Unstimmigkeiten gibt, die außerhalb der bekannten Angriffsmodule existieren. So ist die Entmilitarisierungszone sowohl im sozialen als auch im politischen Leben einsetzbar. Die Künstlerin empfiehlt den Einsatz z.B. in Familien, in Gefängnissen, Unternehmen, Institutionen des öffentlichen Rechts, auf öffentlichen Plätzen und anderswo.

Regina Nußbaum experimentiert in ihrem privaten Umfeld seit 379 Tagen, 7 Stunden und 13 Minuten mit der 2018 installierten EMZ auf ihrem Balkon. Die bisherige Erfahrung ist durchaus positiv. Unterstützend ist eine optische Markierung bei der ausgewählten Zone, damit sich das Bewusstsein der Vertragspartner grundlegend entmilitarisiert.

EMZ-Logo

Fotos: Regina Nußbaum